Kindergarten in Bogotá

Kindergartengruppe

lumina e.V. finanziert einen Selbsthilfe-Kindergarten am Stadtrand von Bogotá, der vor Ort von Padre Fredy und seiner Organisation Signos Vitales (Lebenszeichen) betreut wird.

Für Westeuropäer sind die dortigen Verhältnisse meist nicht vorstellbar. Viele der Kinder haben durch kriminelle Gewalt Familienmitglieder oder die Eltern verloren. Ein Beispiel:
Als ein Drogenkartell von einer Bauernfamilie deren Land für den Anbau von Drogen forderte, weigerte sich die Familie. Daraufhin wurden alle erwachsenen, männlichen Familienmitglieder ermordet. Der Rest der Familie floh. Das traumatisierte Kind wird nun im Kindergarten versorgt, während die Mutter ihren Lebensunterhalt verdient.
Geschichten wie diese sind leider keine Besonderheit in dem Viertel, in dem sich der Kindergarten befindet.

Das lateinamerikanische Land Kolumbien wurde mehr als 50 Jahre von einem bewaffneten Konflikt beherrscht, weshalb Kolumbien zu den Ländern mit den meisten Binnenflüchtlingen der Welt gehört. Die arme und oft kriegstraumatisierte Bevölkerung sucht zumeist Schutz in den Städten.

In den Armenvierteln am Stadtrand gibt es keine Kindergärten bzw. sind sie für die Ärmsten nicht bezahlbar. Viele Mütter in den Vierteln schließen sich deshalb zusammen und vertrauen die Aufsicht ihrer Kinder einer Mutter aus der Nachbarschaft an, so dass sie auf Arbeitssuche gehen können.

Die Corporación Signos Vitales finanziert einen solchen selbst organisierten Kindergarten in Villa Rosita, einem Armenviertel am Stadtrand von Bogotá. Der Kindergarten bietet den Kindern Schutz vor Entführungen (Kindesentführungen sind in diesem Viertel leider keine Ausnahme), vor Verwahrlosung, Misshandlungen und einem Abrutschen in die Kriminalität

Zwei Mütter betreuen bis zu 30 Kinder von 8 Uhr bis 16.30 Uhr. Die Kinder erhalten im Kindergarten die oft einzige Mahlzeit am Tag. Die Kinder haben die Möglichkeit zu spielen, zu singen, zu tanzen, sich auszuruhen und sie werden liebevoll versorgt. Dadurch wird den Kindern ein für sie neues Wertesystem vermittelt und sie erfahren dort, dass sich jemand um sie kümmert.

Die Kindergärtnerinnen besuchen Kurse und bilden sich pädagogisch fort, um eine möglichst gute Betreuung der Kinder zu gewährleisten. Ebenso finden regelmäßig Elternabende statt, in denen Themen wie gesunde Ernährung, Erziehung oder das leider vorhandene Problem des häuslichen Missbrauchs angesprochen werden. Auch Jugendliche aus einem anderen Projekt werden in die Arbeit des Kindergartens integriert und zu Mithilfe und Mitverantwortung motiviert.

Der Kindergarten wird fast ausschließlich von Spenden unseres Vereins getragen.

Padre Fredy ist immer bemüht, öffentliche Gelder zu erhalten oder einen Teil der Unkosten durch Kindergartenbeiträge zu decken. Aber fast alle Familien dieses Viertels sind zu arm, um regelmäßige Beiträge zu zahlen. Außerdem ist es schwierig, vom kolumbianischen Staat finanzielle Hilfe zu bekommen. Somit ist der Kindergarten auf unsere Spenden angewiesen.

Padre Fredy ist den Vereinsvorständen seit über 20 Jahren persönlich bekannt; der geförderte Kindergarten wurde bereits mehrfach von Vereinsmitgliedern besucht.

Die Familien sind somit auf Ihre Unterstützung angewiesen. Wir sind für jede Spende dankbar. Mit bereits 40 € monatlicher Spende tragen Sie die Kosten für ein Kind.

Bitte beachten Sie auch die aktuellen Entwicklungen bzgl. des Hausbaus.

 

Das Essen schmeckt